DEZENTRALISIERUNG NEU DEFINIEREN | REDEFINING DECENTRALIZATION- JETSTREAM MAGAZINE

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Ein System oder Netzwerk, in dem keine einzelne Einheit die Kontrolle oder die Fähigkeit hat, Entscheidungen für das gesamte System zu treffen, wäre ent-sprechend schwieriger zu manipulieren. Dieser ideale Zustand könnte Web 4.0 sein, meint Anndy Lian, der in einer neuen Dezentralisierung noch mehr Vorteile für Unternehmen und Einzelpersonen sieht.

Zwar ist der Be­ griff Web 4.0 noch nicht welt verbritet und erkann sich je nach Kontext auf unterschiedliche Dinge beziehen. „Einige Leute ver­wenden Web 4.0 jedoch für die nächste Generation des World Wide Web, die noch dezentraler wäre und sich unter anderem stärker auf künstliche Intelligenz, das semantische Web und das Internet der Dinge konzent­rieren würde“, erklärt Anndy Lian. Es würde sich durch dynamischere, autonome­re und vernetzte Systeme auszeichnen, die aus Daten lernen, miteinander kom­munizieren und sich an veränderte Umgebungen an­passen können. Es sei aber wichtig anzumerken, dass Web 4.0 eben kein offizieller Begriff und in der Branche weithin akzeptiertes Konzept ist. „Das Ausmaß, in dem es dezentraler als die aktuelle oder frühere Versionen des Webs wäre, hängt also davon ab, wie es definiert wird“, hält Lian fest.

STÄRKERER FOKUS AUF KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

Anndy Lian ist Gründer, Investor, Berater, Autor und Vorstandsmitglied in mehreren Unternehmen in Asien und Europa. Zudem spielte er eine führende Rolle in gemeinnützigen und regie­rungsnahen Organisationen, wo er mit Entscheidungsträ­gern und Experten zusam­menarbeitete, um Geschäfts­vorschläge für verschiedene.

Branchen zu entwickeln. Im vergangenen Jahr verlieh ihm der Akademische Rat der Ulaanbaatar Erdem Univer­sität in Anerkennung seines Beitrags zur Entwicklung der Produktivitätswissenschaft in der Mongolei die Ehren­doktorwürde. Laut Lian ist die Idee hinter Web 4.0, ein stärker dezentralisiertes und autonomes Web zu schaffen, das direktere Interaktionen zwischen Nutzern und Ge­räten ermöglicht, ohne dass Vermittler notwendig sind. „Dies könnte den Einsatz dezentraler Technologien wie Blockchain, Peer­to­Peer­Netzwerke und verteilte Systeme beinhalten, um neue Formen von Online­Interaktionen und ­Diensten zu ermöglichen, die nicht von zentralisierten Instanzen kontrolliert werden“, führt er aus. Darüber hinaus könnte Web 4.0 auch einen stärkeren Fokus auf künstliche Intelli­genz (KI) und maschinelles Lernen legen, um sich im Laufe der Zeit verbessern zu können.

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OFFENERE UND TRANSPARENTERE SYSTEME

Zu den Vorteilen eines stärker dezentralisierten Webs gehören Lian zufolge zunächst die größere Sicher­heit und der bessere Daten­schutz, da die Nutzer mehr Kontrolle über ihre Daten und Online­Interaktionen haben. Außerdem offenere und transparentere Systeme, da es keinen zentralen Kontroll­ oder Fehlerpunkt gibt. Vorteilhaft seien auch die stärkere Widerstands­fähigkeit und die Robust­heit, da das Netz auch dann weiter funktionieren kann, wenn Teile davon ausfallen.

Darüber hinaus gebe es mehr Innovation und Wettbewerb, da es weniger Hindernisse für den Eintritt neuer Akteure gibt. In Web 4.0, das auf den dezentralen Technologien von Web 3.0 aufbaut, sei die Benutzererfahrung gestrafft und reibungslos, wobei die zugrunde liegenden techni­schen Details wegfallen. „Das bedeutet, dass sich die Nut­zer keine Gedanken über die verwendete Blockchain, die Feinheiten von ZK­Roll­ups oder das richtige Gaslimit für Transaktionen machen müssen“, erläutert Lian. Die Gaskriege und Transaktions­gebühren des derzeitigen Web 3.0 würden dann der Vergangenheit angehören. Darüber hinaus habe Web 4.0 das Potenzial, eine zirkuläre Kryptowirtschaft zu schaffen, die physische und digitale Grenzen überschreitet und die Notwendigkeit von Ein­ und Ausstiegsrampen für Fiatwährungen überflüssig macht. „Dies wäre ein be­deutender Einschnitt in das derzeitige Finanzsystem.“

WEB 4.0: SYMBIOSE ZWISCHEN MENSCH UND MASCHINE?

Es gibt noch andere Inter­pretationen des Web4, wie z. B. das „symbiotische Web“, das sich auf eine symbioti­sche Beziehung zwischen Menschen und Maschinen bezieht, möglicherweise sogar unter Verwendung direkter Gehirn­Maschinen­Schnittstellen. Insgesamt ist der Übergang von Web1 zu Web2 und nun von Web3 zu.

Web4 insofern ähnlich, als es sich um einen allmäh­lichen Prozess handelt, der neue Türen öffnet und mehr Menschen zur Teilnahme einlädt. Während Web3 noch in den Kinderschuhen steckt und als experimentell gilt, wird erwartet, dass Web4 zugänglicher und benutzer­freundlicher wird, sodass es von der breiten Öffentlichkeit stärker angenommen wird.

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WO LIEGEN DIE CHANCEN?

Das Web 4.0 bietet eine Fülle von Möglichkeiten für Unternehmen und Einzel­personen. Das symbiotische Web wird die Schaffung personalisierter Erfahrungen ermöglichen, sodass die Unternehmen ihre Kunden besser verstehen und maßge­schneiderte Inhalte anbieten können.
KI­gestützte Automatisie­rung wird die Effizienz steigern, die Markteinfüh­rung beschleunigen und die Kosten senken, was den Unternehmen einen Wett­bewerbsvorteil und einen besseren Kundenservice verschafft.

Die Kombination von Hardware, Software und Daten wird die Entwicklung neuer Produkte und Dienst­leistungen ermöglichen, z. B. vernetzte Geräte, die mit den Nutzern interagieren und Daten zur Personalisierung sammeln.

Das Web 4.0 eröffnet auch neue Einnahmequellen, wie zielgerichtete Werbung oder Abonnementdienste, die die gesammelten Daten nutzen. Darüber hinaus werden VR­ und AR­Anwendungen neue Möglichkeiten für Unterneh­men eröffnen, mit Kunden in Kontakt zu treten, z. B. durch die Entwicklung einer AR­Anwendung, die es Kunden ermöglicht, mit Produkten in einem 3D­Raum zu inter­agieren.

 

 

Full PDF: Jetstream_2023-02_Gesamt

Anndy Lian is an early blockchain adopter and experienced serial entrepreneur who is known for his work in the government sector. He is a best selling book author- “NFT: From Zero to Hero” and “Blockchain Revolution 2030”.

Currently, he is appointed as the Chief Digital Advisor at Mongolia Productivity Organization, championing national digitization. Prior to his current appointments, he was the Chairman of BigONE Exchange, a global top 30 ranked crypto spot exchange and was also the Advisory Board Member for Hyundai DAC, the blockchain arm of South Korea’s largest car manufacturer Hyundai Motor Group. Lian played a pivotal role as the Blockchain Advisor for Asian Productivity Organisation (APO), an intergovernmental organization committed to improving productivity in the Asia-Pacific region.

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An avid supporter of incubating start-ups, Anndy has also been a private investor for the past eight years. With a growth investment mindset, Anndy strategically demonstrates this in the companies he chooses to be involved with. He believes that what he is doing through blockchain technology currently will revolutionise and redefine traditional businesses. He also believes that the blockchain industry has to be “redecentralised”.

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